Therapie

Wir verfügen über eine moderne, im weiteren Aufbau begriffene Schmerzstation. Ein stationärer Aufenthalt kann notwendig sein, wenn Schmerzen weder ambulant noch teilstationär beherrscht werden können. Auch ist hier eine multidisziplinäre Diagnostik möglich, um die entsprechenden multimodalen Therapien und Maßnahmen einzuleiten, ggf. auch interventionell.

Unsere Behandlungsansätze:

Wir bieten eine stationäre multimodale Schmerztherapie (sMMST) an. Diese erstreckt sich aufgrund einer erwiesenen langanhaltenden Effektivität in der Regel über 3 Wochen, nur in Ausnahmefällen auch über zwei Wochen oder eine Woche. Die stationäre Therapie bietet optimale Bedingungen für den ganzheitlichen, multimodalen Therapieansatz, heute der Goldstandard in der Schmerztherapie.

 

Als Voraussetzungen zur stationären multimodalen Schmerztherapie müssen mindestens drei dieser Kriterien zutreffen:

  • Manifeste oder drohende Beeinträchtigung der Lebensqualität und/oder der Arbeitsfähigkeit des Patienten
  • Fehlschlag einer vorherigen unimodalen Schmerztherapie, eines schmerzbedingten operativen Eingriffs oder einer Entzugsbehandlung
  • Medikamentenabhängigkeit oder –fehlgebrauch
  • Schmerzunterhaltende psychische Begleiterkrankung
  • Gravierende körperliche Begleiterkrankung

 

 

Einschränkungen der Teilnahme an einer stationären multimodalen Schmerztherapie:

  • Schwere psychiatrische Erkrankungen
  • Unbehandelte Suchterkrankungen
  • Schwerste Einschränkungen der körperlichen Belastbarkeit, wie z.B. schwerste Herz- und Lungenkrankheiten oder ausgeprägte Lähmungen
  • Deutliche Beeinträchtigungen der Aufmerksamkeit, Lern- und Merkfähigkeit, wie z.B. bei einer Demenz
  • Fehlende bzw. nicht ausreichende Kenntnisse der deutschen Sprache
  • Schwebendes Rentenverfahren

Bei bestimmten Indikationen besteht im Einzelfall nach Rücksprache auch die Möglichkeit zur stationären Aufnahme:

  • Bei akuter Exazerbationen eines chronischen Schmerzes kann eine stationäre Aufnahme sinnvoll sein.
  • Ein Entzug von Medikamenten zur Behandlung chronischer Schmerzen wie beispielsweise Opiaten kann u.U. zunächst stationär notwendig sein. So ist es möglich, daß Medikamente nicht regelgerecht oder eventuell ungeeignete Medikamente zu lange oder falsch dosiert eingenommen wurden, insbesondere wenn ausgeprägte körperliche Vorerkrankungen bestehen und zusätzlich relevante psychosoziale Belastungsfaktoren vorliegen.
  • Auch kann durch eine stationäre Aufnahme eine sinnvolle Grundlage geschaffen werden für weitere diagnostische und therapeutische Maßnahmen, insbesondere bei bislang diagnostisch unklaren Schmerzzuständen.
  • Manchmal besteht die Notwendigkeit einer kontinuierlichen bzw. intermittierenden intravenösen Medikation und/oder Infusion bzw. Indikation zur kathetergestützten Schmerztherapie.
  • Gelegentlich ist ein stationärer Aufenthalt auch sinnvoll, um Patienten für eine später folgende multimodale Schmerztherapie vorzubereiten.
  • Es geht um die ambulante ärztliche Diagnostik und Therapie chronischer Schmerzen.
  • Basis einer guten Medizin sind dabei eine genaue Anamnese (Vorgespräch) und umfassende körperliche Untersuchung.
  • Prävention und Aufklärung sind ein wichtiger Bestandteil der Schmerzmedizin.
  • Die Überweisung durch eine/n Allgemeinärzt*in oder Fachärzt*in ist notwendig.
  • Wir sind in die Qualitätssicherungsvereinbarung Schmerztherapie eingebunden.
  • Für Ihre und unsere Vorbereitung auf das Erstgespräch ist daher das sorgfältige Ausfüllen des Deutschen Schmerzfragebogens (DSG) sinnvoll und notwendig.  
  • Einzel- und Gruppentherapien
  • Patientenedukation (Patienteninformation und –schulung)
  • Psychologische Schmerztherapie
  • Medikamentöse Schmerztherapie
  • Im Bedarfsfall Nervenblockaden, Injektionen, Infusionstherapien, Katheterverfahren
  • Neuraltherapie
  • Entzugsbehandlung
  • Schmerzunterdrückung durch komplementäre Therapien wie z.B.
    • Akupunktur, -pressur
    • Schröpfen
    • Phytotherapie
    • Wickel
    • Klangschalentherapie
    • Schmerzöl
  • Hydrotherapie
  • Schmerzunterdrückung durch TENS (transkutane elektrische Nervenstimulation)
  • Vermittlung und Anwendung von Entspannungsverfahren wie z.B. Progressive Muskelrelaxation, Autogenes Training, Yoga Nidra, Atemtherapie
  • Allg. und spezielle Physiotherapie
  • Manuelle Therapie
  • Faszientechniken
  • Kinesiotaping
  • MTT (Medizinische Trainingstherapie)
  • Yoga
  • Fango
  • Ergotherapie
  • Biofeedback
  • Streßbewältigungstraining/Training sozialer Kompetenzen
  • Tanz- und Bewegungstherapien
  • Kreativtherapie
  • Vermittlung und Überwachung von Eigenübungen